Die arthroskopische Gelenkchirurgie bildet einen Behandlungsschwerpunkt der operativen Orthopädie. Hierbei wird mittels eines sogenannten „Arthroskops“ (aus dem Griechischen: Arthros steht für Gelenk, skopein für schauen) der Gelenkinnenraum untersucht und behandelt. Es können sowohl Nähte an den Bändern und Menisken, als auch Spülungen, Knorpeltherapien und unfallchirurgische Maßnahmen vorgenommen werden.
Dem Arzt bietet sich durch diese Methode eine weitaus weniger invasive Operationstechnik als bei der Öffnung des ganzen Gelenkes. Durch die optische Linse, die Lichtquelle und die Spül- und Absaugvorrichtung kann die gesamte Operation durch 2 kleine Schnitte am Gelenk durchgeführt werden. (Sogenannte minimalinvasive oder auch Schüssellochchirurgie.) Kürzere Heilungszeiten, geringeres Infektionsrisiko, sowie weniger Schmerzen sind die eindeutigen Vorteile dieser Vorgehensweise.
Über einen Monitor wird der Vorgang übertragen, es kann somit eine Videodokumentation erfolgen, die dem Patienten nach der Operation gezeigt wird.
Heutzutage können sehr viele Eingriffe arthroskopisch, beziehungsweise arthroskopisch unterstützt durchgeführt werden. So können sehr viele rekonstruktive Eingriffe am Kniegelenk (z.B. Kreuzbandplastik, Meniskusrefixation) und Schultergelenk (z.B. Rotatorenmanschettennaht, Schulterstabilisierung), aber auch an anderen Gelenken wie Sprunggelenk und Ellenbogen, in dieser Technik durchgeführt werden. Durch verbesserte instrumentelle Unterstützung und Kameratechnik werden die Indikationen, auch für die Traumatologie immer weiter gefasst.
Dadurch ergibt sich zusätzlich eine kürzere Verweildauer im Krankenhaus, so dass die Arthroskopie teilweise auch ambulant durchgeführt werden kann.
In der RoMed Klinik in Prien und in der Klinik Mindelheim führe ich im Jahr etwa 300 Arthroskopien durch. Im Vordergrund steht hier bei der arthroskopischer Ersatz des vorderen Kreuzbandes, Meniskus-und Knorpeleingriffe am Knie, sowie plastische und rekonstruktive Eingriffe an der Schulter.